Ferdinand der Stier sitzt am liebsten unter seiner Korkeiche und schnuppert den Duft der Mohnblumen. All die anderen jungen Stiere, mit denen er aufwächst, laufen den ganzen Tag umher und puffen und knuffen sich. Sie träumen davon, beim Stierkampf in Madrid auftreten zu dürfen.
An dem Tag, als fünf Männer mit ulkigen Bärten den wildesten Stier für den Kampf aussuchen, geschieht Ferdinand ein Missgeschick. Statt ins kühle Gras, setzt er sich auf eine Biene. Au! Mit Wehgeschrei fährt Ferdinand auf. Wutschnaubend rennt er umher, stampft mit den Hufen und stößt mit den Hörnern um sich. Die Männer halten ihn für den gefährlichsten Stier weit und breit. Genau das, was sie für den Stierkampf brauchen.
Als Ferdinand die Arena von Madrid betritt, jubeln die Zuschauer. Sie glauben, dass Ferdinand fürchterlich kämpfen wird. Aber weit gefehlt. Ferdinand erblickt nur die Blumen in den Haaren all der schönen Frauen im Publikum und setzt sich, um den Duft zu schnuppern. Egal wie viel der Torero ihn auch reizt, Ferdinand will nicht kämpfen und lässt den Torero verzweifeln.
Ein Angebot des Kreiskulturzentrums Villa Fuchs und der Gemeinde Perl. Mit freundlicher Unterstützung des Jugendamtes des Landkreises Merzig-Wadern. Der Eintritt ist frei.
