Leder war in der römischen Antike ein wichtiger Werkstoff, zum Beispiel zur Herstellung von Schuhen und Schutzhüllen. Doch bevor Tierfelle als Leder weiterverarbeitet werden konnten, mussten sie vom Gerber, lateinisch coriarius oder confector coriorum, gegerbt werden.
Am Samstag und Sonntag, 10. und 11. Mai 2025, jeweils von 10 bis 18 Uhr, bietet der Archäologiepark Römische Villa Borg einen zweitägigen Kurs zum Gerben mit dem Wildnispädagogen Florian Welter an. Dabei verarbeitet jeder Teilnehmer unter Anleitung ein halbes Wildfell zu einem selbst gegerbten Leder und erfährt nicht nur Wissenswertes über die Fettgerbung mit Hirn oder Ei, sondern erlebt auch die anstrengende Tätigkeit des Gerbens am eigenen Leib. Nur den letzten Arbeitsschritt, das Räuchern des Leders über offenem Feuer zur Haltbarmachung, führt der Kursleiter aus zeitlichen Gründen nach dem Kurs durch. Die fertigen Leder werden anschließend per Post versandt.
Die Teilnahmegebühr für den Zweitageskurs beträgt 90 Euro inkl. Eintritt in den Archäologiepark. Werkzeug, Fell sowie Gerbstoff werden gestellt und auch für das Räuchern fallen keine weiteren Kosten an. Das Tragen robuster Kleidung, die auch schmutzig werden darf, wird empfohlen.
Die Teilnehmerzahlen sind begrenzt, eine Anmeldung unter Angabe der Kontaktdaten ist erforderlich unter 06865-9117-0 oder über info@villa-borg.de.
Bild 1:
Mit einem Messer entfernt der Gerber in der Villa Borg die Fellhaare von der Haut eines Rehs. ©Archäologiepark Römische Villa Borg
Bild 2:
Besucher der Villa Borg dürfen auch mitmachen beim Gerben. ©Archäologiepark Römische Villa Borg
Kontakt:
Archäologiepark Römische Villa Borg, Im Meeswald 1, 66706 Perl-Borg, Tel. 06865 9117-0, www.villa-borg.de, info@villa-borg.de
